Vielleicht hatten all die Therapeuten ja recht - Emma Jane Unsworth
Über das Buch:
Jenny ist besessen von Social Media, über 30, frisch getrennt und in einer Krise. Natürlich steht ihr Job ebenfalls auf wackeligen Beinen. Das sollte doch reichen? Nein, noch lange nicht: Ihr Ex beginnt eine Influencerin zu Daten, aber nicht irgendeine sondern Suzy Brambles - Jenny’s Social Media Idol! Als dann auch noch ihre Mutter bei ihr einzieht, ist das Chaos perfekt.
Meine Gedanken:
Fun Fact: Ich habe das Buch doppelt! Es wurde mit einem neuen Titel (früher "Adults” und Cover nochmals veröffentlicht und ich habe es nochmals gekauft und erst zu Hause gemerkt, dass ich es bereits gelesen hatte!
Es ist schwierig, die Storyline zusammenzufassen, da die Autorin Zeitlinien und verschiedene Medienformen verwendet - von Mail zu SMS bis Instagramposts ist alles dabei. Zuerst mochte ich Jenny gar nicht, fand sie sogar nervig. Als sich die Geschichte aber entfaltete (und mit der gewählten Erzählform ist es wirklich ein Entfalten), konnte ich sie besser verstehen und mit ihr mitfühlen. Insbesondere das Bedürfnis, mit den “coolen Kids” mithalten zu können und sich zu verstellen, dass man auch als cool empfunden wird, ist sehr realistisch dargestellt. Auch wenn man sich nicht mit Social Media auskennt oder sich dafür interessiert, kann man sich mit diesem Aspekt der Story identifizieren. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind komplex und sind nicht immer das, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen. Genau das macht das Buch für mich speziell, sodass ich es sogar ein zweites Mal lesen konnte (dieses Mal mit dem neuen Cover) und trotzdem noch neue Facetten an den Charakteren erkennen konnte, da ich nun den “Ausgang” der Story bereits kannte. Das viele hin- und herspringen zwischen den Zeitlinien verwirrte mich zum Teil, wenn ich am morgen früh oder nach einer längeren Lesepause wieder in das Buch einstieg.
Für wen:
Personen, die gerne Bücher auf Charakterbasis mögen und für die ein Plot nicht so wichtig ist. Hobbypsychologen, die gerne in die Psyche anderer abtauchen, egal wie verzwickt die Gedanken dort aussehen. Kinder, deren Eltern auch nicht immer gerade das waren, was sie gebraucht hätten, können sich sicher in einigen Situationen selber sehen (und hoffentlich auch über diese lachen). Es werden unter anderem auch Fehlgeburten und mentale Krisen thematisiert, was für einige vielleicht nicht so geeignet sein könnte.
Nun natürlich noch die wichtigste Frage: Welches Cover gefällt euch besser? Und welcher Titel spricht euch mehr an? Erzählt es mir in den Kommentaren oder auf Instagram.