Über das Buch:

Es geht um vier Frauen mit verschiedenen Einstellungen zum Kinderkriegen. Eva Lohaus vertritt die Meinung, dass die Klimakrise mit Hilfe eines Geburtenstopps eingedämmt werden kann. Das Interview wird von Sina durchgeführt und löst eine Handlungskette aus, welche sie selbst nicht vorausgesehen hat. Durch das Interview wird Eva gezwungen, aufs Land zu ziehen und schließt eine Freundschaft mit einem Kind aus der Nachbarschaft. Gleichzeitig hat Sina Schwierigkeiten ein Kind zu bekommen und muss ihren Lebensplan überdenken – möchte sie überhaupt noch Kinder? Ihre Schwester Mona hingegen hat Kinder, die sie nicht immer als den Segen empfindet, der ihr versprochen wurde. Die vierte Geschichte handelt von einer Frau in einer nochmals komplett anderen Situation und rundet das Buch auf eine erstaunliche Weise ab.

Meine Gedanken:

Wie ihr euch von der längeren Zusammenfassung schon denken könnt, ist das Buch sehr umfassend. Auf nur 200 Seiten wird so viel thematisiert, dass es überfordernd sein könnte. Durch den wundervollen Schreibstil von Verena Kessler, werden all die verschiedenen Gedanken und Nuancen klar ausgedrückt. Ich verlor mich in den einzelnen Geschichten und konnte jede Sichtweise verstehen und auch kritisch betrachten. Trotz den schwierigen Themen, die angesprochen werden, ist es weder trocken noch deprimierend. Im Gegenteil! Die Autorin gibt keine Meinung vor und versucht somit auch nicht, eine Wertung zu den verschiedenen Frauen und ihren Lebenswegen zu geben. Ein echtes Meisterwerk und eines der besten Bücher, die ich (vielleicht jemals?) gelesen habe.

Für wen:

Alle, die einem schwierigen Thema eine Chance geben möchten und sich kritisch mit der Zukunft und der Auswirkung der Klimakrise auseinandersetzen möchten. Es ist schwierig, Bücher übers Klima zu lesen, ohne gleich die Decke über den Kopf zu ziehen und aufgeben zu wollen. Die Geschichten, die in diesem Buch gezeigt werden, sind repräsentativ für die vielen verschiedenen Fragen, die man sich in der heutigen Zeit in Bezug auf Klima und Kinder stellt.