Die Mitternachtsbibliothek - Matt Haig

Über das Buch:

Nora Seed bringt sich um - jep, es startet wirklich so deprimierend. Sie erwacht in einer Bibliothek, in der die Uhr immer auf Mitternacht steht und in der die Bibliothekarin ihrer Grundschule arbeitet. Sie erklärt ihr, dass sie alle Bücher aufschlagen kann, um in ein alternatives Leben einzutauchen. Ein Leben, welches sie hätte führen können, wenn sie einen anderen Weg eingeschlagen hätte. Nora kann so lange sie will in dem jeweiligen Leben verbringen, wenn sie sich aber langweilt, geht es automatisch zurück in die Mitternachtsbibliothek. So lebt sie Versionen ihres Lebens als Schwimmerin, Arktisforscherin oder Mutter, immer auf der Suche nach dem Gefühl von absoluter Zufriedenheit. Während Nora sich durch die verschiedenen Varianten ihres Lebens probiert, gewinnt sie viele Erkenntnisse über sich. Ob es für sie das Buch mit dem perfekten Leben gibt oder ob sie für immer in der Mitternachtsbibliothek gefangen bleibt, verrate ich an dieser Stelle nicht - das müsst ihr selber herausfinden.

Meine Gedanken:

Ich habe das Buch an meinem Geburtstag gelesen (danke für’s Ausleihen Steffi!) und verschlungen. Der Gedanke an “was wäre wenn”, hielt mich schon manche Nacht wach, wobei ich mir schon oft eine Mitternachtsbibliothek gewünscht hätte (natürlich ohne den Selbstmord!), um die verschiedenen Versionen auch wirklich erleben zu können. Der Autor geht einen vorhersehbaren Weg mit der Geschichte, setzt diesen aber brilliant um und findet den schmalen Grat zwischen tiefsinnig und offensichtlich. Durch die kürzeren oder längeren Aufenthalte in den Büchern, wird eine spannende Dynamik geschaffen, ebenso wie durch den anderen Reisenden, den sie regelmässig trifft. Das Buch liest sich schnell wie auch flüssig und bleibt trotz all der “Magie” glaubwürdig für die Lesenden. Chapeau an Matt Haig für ein Buch, in welches ich gerne in Zukunft nochmals abtauche, vielleicht an meinem nächsten Geburtstag?

Für wen:

Wer sich gerne mit den grossen Fragen des Lebens beschäftigt und sich die Frage “was wäre wenn” schon oft gestellt hat, dem könnte dieses Buch gefallen. Natürlich ist es auch so ein Lesevergnügen mit einer Spur Hoffnung in der Dunkelheit, und dies können wirklich alle manchmal gebrauchen.

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